Das Naturschutzgebiet um den Egelsee ist nicht nur für uns Menschen attraktiv, sondern wird auch vom Edelkrebs bewohnt. Der Edelkrebs ist neben dem Dohlenkrebs und dem Steinkrebs in der Schweiz heimisch. Alle drei Arten stehen auf der Liste der „national prioritären Arten“ und sind als gefährdet (Edelkrebs) bzw. stark gefährdet (Steinkrebs und Dohlenkrebs) eingestuft.
Die Bestände gehen seit 50 Jahren stark zurück. Gründe dafür sind die Verbauung und Verschmutzung der Gewässer, die Konkurrenz durch vier eingeschleppte Flusskrebsarten und die Krebspest. Diese wird durch die ausgesetzten nordamerikanischen Flusskrebse, welche gegen den Erreger immun sind, und durch uns Menschen verbreitet. Die Sporen des Erregers werden ins Wasser abgegeben und können über nasse Gegenstände verschleppt werden.
Zudem erreichen die Tiere die Geschlechtsreife erst nach drei Jahren und haben ein langsames Wachstum, was durch die jährlich mehrfachen Häutungen bedingt ist.
Daher sollten wir froh sein, dass sich die Edelkrebse in unserer nahen Umgebung wohlfühlen und zu ihrem Schutz beitragen. Dazu gehört auch, die Tiere nicht aus dem Wasser zu nehmen oder mit ihnen zu spielen. Die Stress für die Tiere und die Verletzungsgefahr auf beiden Seiten ist ziemlich gross. Wenn Sie das nächste Mal am Egelsee sind, halten Sie Ausschau nach den seltenen Tier und erfreuen Sie sich mit dem gewonnenen Wissen an der Beobachtung der schützenswerten Tiere.
Bilder von Werner Weibel.